Hallo

Volltreffer:

——————–

//Andrew und Heather leben auf einem Weingut in Central Victoria. 15 Kilometer in jede Richtung herum ist nichts außer Grasland, ein paar Bäume und Hügel. Altes Vulkanland, Granitbrocken, rote Erde. Dort ist gerade meine Basis. Über den März laufen an den Wochenenden kleine Konzerte sowie ein überschaubares Festival. Ich arbeite, helfe bei den Konzerten, spiele mit Musikern.

//Vorige Woche fuhr ich zurück nach Ost Gippsland, Bairnsdale, Paynesville um dort als musikalisches Gehör den Großteil einer CD mit lokalen Musikern aufzunehmen.

Kalenderabriss: Freitag, 13. (schon wieder!) 7:00 Uhr nach Bruthen fahren, 6 Stunden, Studio bis 22:00 Uhr

Samstag 10 – 21 Uhr Studio

Sonntag 10 – 18 Uhr Studio

Montag 7 – 15 Uhr Stratford /Avon Grundschule – Kindergesang aufnehmen, 19 – 24 Uhr Studio

Dienstag 7 – 15 Uhr Bairnsdale Grundschule – Kindergesang aufnehmen

Mittwoch – Environmental Work – Am Steilhang eines Flussufers australienfremde Bäume vergiften und nicht auf Schlangen tapsen.

Donnerstag – Jurymitglied eines Lebensmittelwettbewerbes sein

Freitag – 7 – 15 Uhr Lakes Entrance Grundschule – Kindergesang aufnehmen

Samstag besuche ich eine Freundin, Sonntag kehre ich zurück aufs Weingut. Was in dieser Woche als reine Aufnahme geplant war, wuchs sich zu einem Produzentenjob für mich. Yeha!

//Arbeiten – ich lerne gerade, wie Wein gemacht wird. März in Victoria, die Trauben kommen rein, werden zu Wein. Bald singe ich ein Lied von Shiraz, Cabernot Franc und Chardonnay. An den Abenden mische ich die aufgenommene Platte. Full Day. Yay!

Und im Handumdrehen geht einem die Zeit aus. Die Schilderung eines Arbeitstages als langweiliges Thema? Vielmehr beeindruckt die Möglichkeit, hier aus ein paar Backsteinen ein Haus zu bauen. Aus ein paar Telefonaten und Gesprächen wird im Handumdrehen ein guter Job und ein größeres Aufnahmeprojekt plätschert ans Ufer. Möglich möglich möglich, mach mach mach. Ziemlich hübsch, wie viele Aussies aufs Können schauen, hören, fühlen und gleich Nägel mit Köpfen machen. Und tatsächlich winden sich die Blätter an den Bäumen, über die Granithügel der Weingüter rast ein kalter Antarktiswind. Es wird Herbst und bleibt es relativ warm am Tag, ist es am Abend und Morgen recht kalt. Man schaut über die Hügel in die Ebenen und spürt den kalten Wind vom Südpol. Seltsam, wie diese Mischung daherkommt – Australien bekommt die Klatsche aus Antarktika. Bevor man sich versieht, integriert, verträumt und -liebt man sich in sein Leben hier. Lucky!

Auch: Die Zeit vergeht, Australien überschüttet die Erfahrungen mit immer Neuem.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Allgemein