Tourblog / 14.9.

Heyho.
Wow! Gerade haben wir gespielt. Nein! GeZOCKT! Was für ein geiler Gig! Gidi und ich haben ’stranger‘ – Steves neuen Song – so derb wie noch nie angetrieben. Es ist soooo herrlich! Wie sich das schwere, tragende Feeling des Songs durch die Zeit schiebt. Wie sich Beat für Beat in die Ohren groovt. Langsam treibt der Beat den Kopf der Zuhörer hoch und wieder runter, alles groovt mit. Man kann fast drauf warten, dass alle gleich in die Wogen unseres Grooves‘ eintauchen. Dabei lässt sich der Song Zeit bis nach dem ersten Refrain bis er gewaltig in das wiederholte Intro einsteigt. Gleichzeitig wird das dann der Finalpart mit einer äußerst ohrklebrigen Melodie. Fett! Ganz groß wird es am Ende. Gidi und ich schieben das Ding so an, gigantisch! Oh bin ich glücklich mit diesem Trommler! Auch die anderen Songs, der ganze Gig war wieder sehr geil. Ich bin immer noch von den Socken, so dick war das!
Gestern und die Tage davor waren wir in Hamburg auf: Der Reeperbahn. Wir haben unter anderem auf dem Spielbudenplatz direkt auf der Reeperbahn gespielt und waren die Nächte dort auch unterwegs. Der häufigste Satz: „Na Süßer, willst du eine Freundin?“ Das ist ja nichts besonderes da. Schrulliger sind die kleinen Details:
Manche Damen brachte ich ganz schnell aus ihrer Jobroutine heraus und konnte für die Dauer einer Ampelrotphase ein Minigespräch mit ihnen bauen. Sie müssen ja die Leute ansprechen aber sobald man eine kleine Geschichte zu erzählen hat, werden die meisten ganz weich und hören zu. Oder es hat einfach mehr mit Aufrichtigkeit zu tun. Denn oft werden die Frauen einfach nur ausgelacht und dumm belabert, mir tat das leid. Andererseits wollen Leute auch einfach nur vorbei und sind dann von der Aufdringlichkeit einiger Prostituierten genervt. Who knows?
In einer Bar, in der ein DJ geniale Rootsmusik auflegte, gab es im alten Keller eine Toilette, deren Wände wohl aus Urinstein gezimmert wurden. Es roch bestialisch da unten. Der ganze Laden war altbacken und touri-unfreundlich. Perfekt. Wir hingen dort rum und laberten dummes Zeug als ich im Stinkekeller den üblichen Kondomat fand. Neben zwei Sorten Gummis gab es dort auch: Eine sogenannte ‚Travel Pussy‘. Nähere Erläuterungen braucht das nicht. Aber irgendwie verschroben pervers der Satz darunter, deutlich lesbar: ‚Nicht für Kinder geeignet‘ Reuben und Steve fanden das äußerst amüsant, ich frage mich bis heute, was sich die Hersteller mit diesem Satz gedacht haben. Und welcher Käufer wohl auf die Idee kommt, dieses Ding irgendwie mit Kindern in Verbindung zu bringen. Abartig!
Nach ein paar Absackern in Stripbars sind wir am Morgen ins Bett.
Auf dem Spielbudenplatz war es fett. Zwar kalt aber fett. Eine recht gemütliche Bühne, mein Basskram stand neben einer Palme. Wir spielten cool, der Sound flog in alle Wolken. Danach die übliche Nacht aus Bars und kleinen Clubs. In einer Bar lief gut Musik. Tanzen war angesagt. Mitt-Neunzigerjahre Hip Hop aus Deutschland. Wunderbar groovy für den Hüftschwung. Eine Gruppe hübscher Mädchen tanzte mehr oder weniger geschlossen im Kreis für sich. Dieser Kreis wurde immer mal wieder von läufigen Kerlen angegriffen aber ließ sich nicht durchbrechen. Einige versuchten es mehrere Male und kotzten dann ab nachdem sie nur weitere Abfahrten bekamen 🙂 Dazu kam auch das 1,55m Klischee eines Deutschtürken, der sich – schneeweiß bekleidet – auf eine Couch stellte und vor dem Spiegel unzweideutige Hüftbewegungen zur Freude aller schob und sich dabei genüsslich selbst beobachtete. Als er auf der Couch stand war er erstmal nur so groß wie einige andere in der Bar, die aber auf dem Boden tanzten. Alles ist eben relativ. Auf seinem Scoutposten auf der Couch hat er dann jede Frau mit einem Fingerzeig ausgecheckt und sich das Bärtchen massiert. Was für ein süßer Fratz.
Nach dem Konzert gestern Nacht – ich hab den Blogeintrag schon in der Nacht begonnen – machten Gidi und ich das Beste, was ein Drummer und ein Basser machen können. Wir gingen in das selbe Zimmer, das selbe Bett und schliefen in weißem Leinen wie ein Ehepaar. Ähm, ja. Maik *herz* groove.
Bis später

Tourblog / 10.09.12

Heyho!

Grüße aus Osnabrück. Gerade sind wir vom Frühstück heimgekommen und haben nun etwas Zeit zum Rumhängen. Heute ist ein Tag off, nix zu tun außer den sonnigen Frühherbst in Osnabrück zu genießen. Gestern spielten wir in einer Bar, die inmitten einer Cinema-Shopping Mall eingerichtet ist. Davor stand so groß wie ein T-Rex ein goldener Oscar. Staunend stand ich davor und beäugte das riesige Wesen. Ich ging zu seinen gigantischen Füßen und kratzte an den Zehennägeln, ob das Gold denn echt wäre. Tatsächlich! Einen goldenen Zehennagel wollte ich auch schon immer mal haben, wenn ich Oscar das Teil abschneiden würde, wäre das der wertvollste Zehennagel der Welt. Ähm, ja.

Das Konzert gestern Abend war cool aber auch etwas träge. Das lag wohl daran, dass wir unser Abendessen erst nach dem Gig essen wollten. Später gab es Karaoke und während ich im Sessel die Pizza genoss, versuchten sich die aufstrebenden SängerInnen an den Hits die man so kennt. Unterhaltsam!

Am Tag davor spielten wir in Bückeburg. In der Gegend gibt es lustige Orte wie zum Beispiel Himbergen. Als einziger Deutscher konnte ich das nur allein beschmunzeln. Aber dann. Über Rad- und Wanderwege gelangten wir dann in die Schraubbar. Ein Club, ein Rockerladen, eine Kneipe, von allem etwas. Innen sah es aus wie in einer gigantischen Turbine. Alles war mit Metallpanelen abgehangen, die Bar war ein ausgeschlachteter Bus. Es roch nach der Mischung von Öl und Staub, alt und abgestanden. Lecker für jeden Techniker. Draußen ein altes Gebäude, das seine Glanzzeiten wohl schon vor 40 Jahren hatte. Und dann standen da überall alte Maschinen herum. Für’n Ackerbau und für’s Rennen, für die Kinder und für die Schrauber. Die Schraubbar ist auch eine mietbare Werkstatt für den Hobbyschrauber. So kam es dann, dass ich mich nicht erwehren konnte und diese ganzen Maschinen ausprobieren musste. Da die schon vom Gras eingewachsen waren, musste ich wenigstens drauf rumklettern und die Gänge ausprobieren. Als Reuben, Steve und Gidi dann noch mitmachten, war die perfekte Location für ein Bandfoto gefunden. Tada!

for ‚ya old rednecks: Kill Gidi-action with Sarah!

 

Deckenbeleuchtung

Auf http://stevewaitt.tumblr.com/ schreibt Steve selbst einen Tourblog

Tourblog

Hey!
Gestern Abend hatten wir das erste Konzert in der Nähe von Hannover. Die Gegend nennt sich Wedemark und wir spielten in einem sehr fein hergerichteten mittelalterlichen Haus. Nachdem ich am Abend zuvor die Sicherungshalterung meines Bassverstärkers nicht mehr herausbekommen habe, konnte ich gestern in vollen Zügen den Sound meines Mesa Boogie Bass 400+ genießen!

Die Geschichte mit der Sicherung ist diese: Ich brauchte Ersatzsicherungen. Dafür baute ich sie aus dem Verstärker aus und schickte Steve Donnerstag damit in den Laden. Die Sicherung steckt in einem Halter, der steckt im Verstärker. Als wir uns am Abend im Intersoup in Prenzlauer Berg dann trafen, bekamen wir die Sicherungshalterung aus dem Verstärker nicht mehr heraus. Wir mussten ja wieder eine neue Sicherung einbauen. Die Halterung war vorn aus Plastik und wenn man da fünf Mal mit dem Schraubenzieher dran war, war’s das dann auch schon gewesen. Abgenutzt, rundgeschraubt, Matsch! So verblieb das Teil im Verstärker, ich konnte keine Sicherung einbauen und aus blieb das Ding. Fünftausend meiner Nervenzellen sprangen freudig ins Nirvana! Mit dem Taxi haben wir einen neuen Verstärker einfahren lassen. Mit Verspätung fingen wir an. Ich spielte auf nem guten alten Regent Verstärker, der aber nicht sehr kräftig war.
Nach dem Konzert, es war gegen zwei, war ich Zuhause und wollte diese olle Halterung raus haben. Erst habe ich es mit einem erhitzten Schraubenzieher probiert. Frei nach dem Motto: SCHMELZE ein neues Loch in die PlasteElaste um dann wieder schrauben zu können. Ne, ging nicht. Dann habe ich mit einer Schraube Erfolg gehabt. Mit Kraft reingewürgt, das passt. Und raus war die Halterung. Das hat sie aber nicht gemocht, kapuouut! Gegen drei war ich dann entnervt im Bett und stand halb neun wieder auf der Matte. Ab in einen Elektronikladen und nach kurzer Suche habe ich tatsächlich das Objekt der Begierde gefunden, heim gedüst, Sicherung rein und den neuen Sicherungshalter hineingeschraubt. (Der ist nun diesmal zum Drehen, mit der Hand juhu!) Stromkabel, jepp. Und dann *klipp*.
Dunkel leuchtet die violette Kontrollleuchte. YES!

Das Konzert gestern Abend war dick! Groovegroovegroove! Zwei Sets voller Originale und ein paar Coversongs. Wir hatten lecker Kuchen und Brötchen zum Futtern, dazu ausgewählte Säfte. Am Abend hatte Steve mit seinen Sicherungen zu kämpfen, er benutzt Instrumente mit amerikanischer Spannung und die Transformatoren arbeiten nicht immer toll. Wir tauschten ein paar Songs in der Setliste, die Steve weiter hinten im Programm am Flügel spielte. Aber alles in Allem ein wunderbarer Abend. Und entzückend wie ein paar hundert groovende Köpfe Endvierziger Zuschauer umherwippen können. 🙂

Zum Abschluss noch das Bild des ollen Halters:

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