Fríland Chill

Trüsig wie ne Tüte. Ich hänge auf einer Veranda und stiere ins Grün. Friland wächst zu. John & Paul & Ringo & George genialisieren aus den Lautsprechern.

Skàgen war ein Blast. Ich habe eine Trophäe ergattert: Während ich am Freitag den ersten Gig spielte, röhrte, knarzte und barst der Amp. Der erste von mir zerstörte Amp! Yeah. Der Techniker kam auf die Bühne und rollte das Ding nur noch weg, schneidende Handbewegung, das Ding ist hin. Vornweg habe ich unten am Bühnenrand ein Plektrum entdeckt und bin im Intro von Blacktown heruntergesprungen, um das Teil zu greifen. Sobald ich wieder auf der Bühne war und mit dem Plek zu spielen begann, fingen die letzten Sekunden des Amps an. Vermutet da der Musikdedektiv einen Zusammenhang?

Der Gig mit den Borderers war eine Spaßbombe. Ein Schotte, eine Irin. Kurz bevor der erste Song begann, schüttelte mir Alex, die Frau, die Hand. ‚Hi, I’m Alex, nice to meet you.‘ Ich sortierte gerade ein paar Akkorde und los! Kilt, eine Martin und ein gut sortierter Sound schossen durch die Luft. Jim der Gitarrist, machte eine derbe Schottenshow. Noch nie gesehen, der sprang wie angestachelt über die Bühne, kickte die Beine in die Luft (das waren oft auch seine Song-End-Zeichen) und zockte auf den Tischen. Ich als Bühnenläufer bin ja schon fleißig, was die Bewegung angeht. Jim dagegen ist Forest Gump! Eine spaßige Show, die Leute schwitzten wie wir und ich hangelte mich durch die Songs. Alex, die Sängerin, legte ihren Gesang über die zusammengebaute Band. Christine, eine fähige Drummerin, Leif, ein Akkordeonist. Meine erste ‚originale‘ Schotten-Erfahrung. Was für eine Power, wie viel Energie!

Hangeln? Ich habe Jim & Alex, die Songs, die Show nie gekannt, gehört und gespielt. Aber es lief alles bestens. Als Bassist zu folgen, ist schwieriger als mit einem Melodieinstrument. Steht einmal die Begleitung, kann man sich als Melodiespieler eher da drauf setzen. Als Bassist ist das schwieriger. Ich brachte es gut über die Bühne.

Samstag der Spaß nochmal, Fiddlers und Borderers. Sonntag! Dann! Oh well, ich beschloss, an den Hafen zu gehen und dem „Singers Afternoon“ einen Besuch abzustatten. Dort traf ich Leif, einen meiner Mitspieler von der Borderers Show. Der organisierte das Singer-Ding. Eineinhalb Minuten später war ich mit zwei Dänen verkuppelt und hatte meinen nächsten Gig. Die beiden waren etwas unsicherer mit der Situation aber aus meiner Perspektive Lehrmeister. Rauf auf die Bühne und dann drei Songs gespielt. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet und wovon die Songs handeln würden. Ich spielte mich hinein in die kabarettischen Linien und Bögen der beiden Dänen. Grenze verschieben geglückt, gelernt, gelernt. Die beiden Dänen, einer hieß Max, fanden das großartig und empfahlen mir zum Dank einen hübschen Strand. Dünenhügel, Sicht übers Meer, Sonntagnachmittag mit Wind, Wasser & Wonne. Seit einer Weile denke ich dabei immer an Tony Buddenbrook und ihrem prägenden Urlaub an der See. Hätte sie doch dort bloß Morten heiraten können.
Vor dem Strandausflug jedoch, noch bevor ich mit meinem Bass die Straße zur Bühne überquerte, musste ich warten. Ich schaute nach rechts und da rollte, ich freue mich noch immer, ein original DMC Delorean an mir langsam vorbei. Goosebumps! Erpelpelle, Gänsehaauuut! Bitte alle mal googeln, falls dieses Ding unbekannt ist. Nie sah ich einen solchen feinen Schlitten über eine Straße außerhalb der Leinwand rollen. Der Sound, die Optik, wie damals lieben gelernt! Es fehlten nur Fluxkompensator, Zeitschaltsteuerung & Co! Aber hallo. Mir wurde kalt in der Sonne. Ich grinste mich durch die Leute, hallo Sonne, hallo Freude!Lilastern

Fríland!

Gerade angekommen. Skágen Blast. rrrr Bassbassbass! Dänisches Softeis. rrrr Jetzt richten wir ein Hauskonzert her. Es wird sehr eng! Später mehr. Cheerio

Tourblog – Skagen!

Say it: Warme Grüße von der Couch. Nach einem windigen Tripp über die der Nase nach verlaufenden Straße „nach oben“, genieße ich gerade etwas Ruhe. Skagen ist genauso windig wie voriges Jahr, allerdings machte sich die Sonne seit gestern Abend breit.

Love it: Hier gibt es im Sommer eine ewige Blaue Stunde. Marinblau strahlt der Abendhimmel, selbst um ein Uhr nachts ist es nicht dunkel. Eingefrorene Zeit, so will das die Leinwand über mir klarmachen. Meinem Bass gefällt’s auch.

Dance it: Viele Dänen haben viel Spaß beim Tanzen. Gestern Nacht waren wir in der „Havnescenen“, einer großen Bühne am – na?- Hafen! 🙂 Dort lernten wir Maren kennen. Wir- Marcus, Andrew, Mark, Maik und Chris – flunkerten ein paar neue Namen aus der Tasche. Aus Andrew wurde Mick, aus Chris wurde Marlon. Marcus, Maik, Marc, Mick und Marlon unterhielten Maren. Sie wollte tanzen. Marcus kann ich höchstens einen Versuch attestieren, ich stellte mein Getränk herunter und übernahm. Maren zeigte ich eine Rumba zum rauchigen Slowrock einer Gastspielgruppe. nOstalgie oder was.
Hey?! Bass

neu

Noch ein paar Tage, dann gibt es eine neue EP. Mehr Schönklang für die Welt.

ausschnitt

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Großer Tag in Stunden

Helloi!

Donnerstag in Stunden:

6:30 Aufstehen
7:30 In Andrews Bus steigen
8:00 Soundcheck auf der großen Bühne in der Stadthalle Tamworth. Ziel: Den Golden Fiddle Award als Bassist begleiten. Die Oscarverleihung für die besten australischen Country-Bluegrass- Geigenspieler.
8:06 Holyshhh! – Ian Cooper – der wohl abartig beste Geiger Australiens und eine Weltnummer probt seine Stücke mit uns. Blattspiel – und los! Ein ‚Norwegian Danse‘ und ‚Dark Eyes‘, ein ungarisches Stück. Was für ein Tier. Gerade das ungarische Stück beginnt so langsam, dass ich zwischen den Taktschlägen einen Milchshake genießen könnte! Dann zieht Mr. Cooper die Nummer derart an, dass kein ICE-Express-ohne-Verspätungen-Zug mehr mitzocken kann. Böse genial schnell, Gypsiekrach! Gut so, mag ich.
8:30 Ich hänge herum, suche nach den kleinen geheimen Verstecken, die man hinter-unter-neben größeren Bühnen so findet. Wie im Theater, Gut so, mag ich.
9:00 go- eine grinsende Veranstaltung, die Australier genießen wüstentrockenen, sprachwitzigen Humor. Daumen hoch.
10:00 zweite Hälfte beginnt. Wir haben gerade Ian’s Set gespielt und die Halle tobte. Ging gut das Ding! Charlie, ein Fiddler, fragt: „Can I hire you?“ Kurz darauf probe ich mit ihm sein Stück. Für den letzten Teil wollte er ‚Sweet Georgia Brown‘ klarmachen. Ein Solo für mich? Oh ja! Als es soweit ist, waren meine Stichworte: Dunkel, Gypsie, kantig. Derart außerhalb der Harmonien schoss ich das Solo in die Halle, die das mit großem Applaus honorierte.
11:30 Mittag. Ein Café in einer Kirche? Ja, die ganze Kirche ist ein Café mit munterem Kitsch und leckerem Essen. Alles zu kaufen. Sehr hübsch eingerichtet und für die Pause nicht zu schlagen. Tatsächlich sprang neben dem Essen ein großer Erdbeer- Thickshake für mich heraus. (Thickshake = Milchshake nur mit meeehr Eis!)
13:30 Zurück im Pepper Tree Park, meiner Pferdefarm für diese Woche. Gemeinsam mit dem Basser Gage Stead probe ich ein Stück für den Abend.
15:30 Allein im Haus. Ich übe meinen Song ‚Stay‘ am Klavier.
17:00 zurück im Club.
18:00 los geht’s, Louise Adams ist sooo gut. Sie weiß nicht, was sie da auf der Gitarre spielt und gewinnt. Großes Kino
20:30 die erste Show ist um, ich spielte immer mal und genoss.
21:00 die zweite Show beginnt. Pianonight! Zwei Keyboards und eine original Hammond C3 – Orgel samt Leslie Speaker strahlen ihren Sound in die Menge. Oh diese Hammond. Für einen Rock- und JazzMusiker ist das schwere Ungetüm so etwas wie ein Goldfund in der Elster.
22:irgendwas Ich bin mit Gage auf die Bühne. Mein Stück ‚Raban‘ ist mit zwei Bässen gespielt. Das heißt: Allein kann ich das nicht. Gage und ich machen den größten Spaß daraus: Wir beide spielen es auf einem(!) Instrument. Er die Begleitung, ich die Melodie. Vier Hände auf meinem geliebten Spector 6-string. Ähm jaaaa! 🙂 Die Nummer kommt sehr gut an. Mein zweites Stück ist mein Song ‚Stay‘. Ich sitze am Piano und beginne die Geschichte des Songs über Vertrautheit zweier Personen über eine lange Zeit. Danach bin ich glücklich über so viele strahlende Gesichter. Und immer wieder lächelt mich der in Blau gesetzte Schriftzug ‚Hey?!‘ auf meinem Bass an. Immer nah.
23:00 Ich bin mit acht Leuten auf der Bühne. Feature: Kirk und Garry Steele, Brüder, beide am Piano. Es ist diese Mischung aus Verblüfftheit und Konzentration, die diesen Supper Club für mich ausmacht. Verblüfftsein von der Musikalität jedes einzelnen, Konzentration auf das Ungeplante. Hör gut zu, finde dich rein, mach mit! Gerade die Klavierstücke funktionieren nach dem Motto: Wir gehen auf die Bühne und starten. Garry und Kirk spielten Teile ihres Repertoires und ich hörte mich durch. Die Leute jubelten. Es war so gut.
0:00 Ende. Ich versuche den Tag sacken zu lassen, freue mich über die strahlenden Gesichter all jener, die mein Bassstück ‚Raban‘ und den Song ‚Stay‘ so gut fanden.
0:30 Aus dem Club raus und da ist sie wieder: Die australische Nacht. Der Sichelmond liegt über den Hügeln. Ich schaue nach oben und weiß, warum es das Wort ‚Sternenzelt‘ gibt. Und wieder der Sommerwind. Es sind 28°. Würde man Endorphine zählen, dann viel Spaß mit mir.
1:irgendwas Ich liege im Bett. Türen und Fenster stehen offen. Die Eichen im Pepper Tree Park rauschen. Mein Versuch, einzuschlafen.

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Wege

Am Montagabend spielte Talhara Conners mit Steve O’Hern ‚Ocean‘ von John Butler.

Vor zwei Wochen verlor sie ihren Vater. Still schaute sie in die Menge, dann begann sie.

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… 3 – 4 – Here we go!

Letzte Nacht war ein Monster in Tamworth.

Das Monster nennt sich ‚International Supper Club‘ Das Monster kann verdammt genial zocken! Gestern Nacht habe ich mit Teilen und als Teil dieses Monsters herumgemonstert! Es hat gestampft, gefaucht, mit Blitzen geschossen und vor allem: Töne in die Welt geworfen.

Gestern Nacht war Ukulele- und Mandolinenabend. Und es waren so viele ausgezeichnete Leute da, unglaublich, ich habe gestaunt wie lange nicht mehr. Etwa Andrew Small, ein Kontrabassist aus North Carolina, spielt Bluegrass so herrlich groovy. Oder ein Paddy Montgomery, Australiens junges Mandolinentalent. Rasend schnell, treffsicher und charmant. Ich bin gespannt, wie es heute Abend weitergeht.

Ziemlich abenteuerlich funktioniert der Supper Club. Andrew nennt es ‚A Fellowship Of Musicians‘. Im Verlauf der Woche spiele ich jeden Abend zwei Konzerte mit unterschiedlichen Features. Fellowship bedeutet dabei: Etwa 90 Musiker sind eingeladen, im Supper Club zu spielen. Sie kommen vorbei, überlegen sich kurz was und mit wem sie spielen und dann geht es auf die Bühne. Spontan, ungeprobt, voller Energie. Das Resultat ist immer einzigartig, da keiner weiß, was passieren wird. Da das Niveau aber hoch ist, wird klanglich immer etwas herumkommen.
So spielen etwa eine schwedische Nyckelharpa mit meinem 6 string Bass und einer Mandoline zusammen. Experiment, Erforschung, Flüge in den unbekannten Raum jenseits der bekannten Grenzen. Ich tauche ab im rauschenden Fluß der Töne. Gestern Nacht, kurz vor Feierabend, wollte Andrew unbedingt noch ‚Lonesome Woods‘ spielen. Ein Stück, was mit 5/8, 9/8 und 7/8 Takten um sich wirft. Zusammen mit Jess haben wir ein PercussionBassMandolinentrio über die Bühne gerollt. Das war groß.
Für zusätzliches Adrenalin sorgt der Livemitschnitt. Die ganze Woche wird aufgenommen. Und am Ende werden die allerbesten Stücke herausgefischt und auf CD gepresst.
Ist der Abend gegen Mitternacht beendet, laufe ich mit meinem Bass durch 30 Grad warmen Sommerwind. Auf den Hügeln rauschen die Bäume dem Mond entgegen und zusammen mit den Sternen genieße ich die Droge Supper Club. Nicht genug davon, bin ich gestern umgezogen. Ich wohne jetzt an einer Allee wunderschöner Eichenbäume. Dort im Pepper Tree Park liegt die Farm eines Tierarztes, der kranke Pferde gesundpflegt. Das Haus, die Koppeln, die Bäume überall. Ich fühle mich richtig wohl. Ich liege in einem Bett, das noch so viel Platz für eine weitere Person hat. Eine lange Einfahrt auf das Anwesen, Koniferen. Australische Eichen sorgen für Schatten im Sommerwind.
Jetzt sitze ich schon wieder im Club und warte auf eine Probe für ein Extrakonzert am Donnerstag. Was wird wohl heute Abend passieren? Meine Finger zappeln!

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Heißes Tamworth

Bitte was?! 38° Grad im Schatten. Um 16:00 Uhr. Ich bin in Tamworth und probe für die nächste Woche. Am Donnerstag beginnt hier in Tamworth das Country Music Festival. Schwerpunkt Country plus jede Menge anderes musikalisches Zeugs schwirren hier durch die Stadt. Ich habe das Programmheft gelesen, überflogen, was auch immer. Jeden Tag von 6 – 24 Uhr zocken hier Leute in der Stadt. In vielen Bars, Pubs, Clubs. 50000 Einwohner hat die Stadt und bald werden hier Festivalgäste eintrudeln und sie zum Überlaufen bringen.

Bis dahin proben wir und bereiten uns vor. Heute habe ich den ganzen Tag Bass gezockt. Das war so gut und anstrengend zugleich. 38° im Schatten sind für mich eine Neuheit. In der Sonne ist es ohne Hut und Brille nicht auszuhalten. Da bleibe ich lieber drinnen. Gast bin ich bei Brookie und Dan, zwei Mitglieder des Supper Clubs. Sie bewohnen ein hübsches Haus im Altbaustil im Norden Tamworths. Auf einem Hügel am Stadtrand. Hohe Decken, Holzdielen- Hey?! Berlin? Das Haus ist gut 90 Jahre alt und wahrscheinlich wegen der aufsteigenden Hitze sind die Decken hoch gesetzt. Da kann die heiße Luft keine Leute nerven. 😉 Wenn ich einen Blick aus dem Fenster werfe, sehe ich eine breitflächig gebaute Stadt mit überwiegend eingeschossigen Häusern. Ringsum halbdürre Graslandschaft mit Bäumen, die wie wahllos vom Himmel runtergeworfen in der Prärie stehen. Prärie? Winnetou kommt auch bald um die Ecke. Ja- hier fühlt sich alles wie im Wilden Westen an. Obwohl ich noch nicht weit im Inland Australiens bin, bildet die Stadt für mich einen Zufluchtsort. ‚Verlass‘ nicht die Tore, sonst bist du verloren‘ klingt es in meinen Ohren. Ringsum gibt es hier und da Dörfer aber sonst nur weites Grasland und Hügel. ‚Jemand „The Hills Have Eyes“ geschaut? Hat was davon hier. Die Dämmerung, das Aufgehen und Verschwinden der Sonne in den Hügeln, ist spektakulär. Da will ich gleich auf dem Aussichtspunkt oberhalb der Stadt mit der Begleitung meiner Wahl herumsitzen und Ben & Jerrys löffeln, während der Sternhimmel dank fehlender Lichtverschmutzung tausende Blinklichter offenbahrt.

Wertvoll ist auch die Erfahrung, das australische Landleben abseits der Touristengebiete kennenzulernen. Hier ist kein Backpacker, keine Urlauber, kein Trubel (bis zum Festival jedenfalls). Eine Stadt, die vor sich hin lebt und zu der man von Sydney aus 5-6 Autostunden fahren muss. Klimatisierte Wohnungen, Supermärkte und Bars. Junge Straßenzüge, kaum mehrstöckige Häuser. In Australien hat man Platz, da baut man in die Fläche. Auch die Straßen sind derart breit gelegt, einige von ihnen messen mehr als die doppelte Breite als ihre Pendants in Deutschland. Weite T-Shirts, Shorts, Sonnenbrille und Flip-Flops flappen auf ihren Trägern durch die Straßen, legär, easy. Und das übliche ’no worries‘ nach dem täglich 50x zu hörenden ‚How’re you goin‘?‘

Kurz vor Tamworth war ich in Wyong im Cloud Studio. Studio Closing Down Party. Dort habe ich fantastisches erlebt. Die Geschichte dazu ist Teil eines in der Lausitzer Rundschau erscheinenden Artikels. Sobald der raus ist, gibt es hier einen extra Post dazu. Bis bald.

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Zeitungsartikel für die Lausitzer Rundschau

Erschienen Anfang Januar im Lokalteil der Lausitzer Rundschau:

Happy New Year!
Woodford- das größte australische Festival neigt sich seinem Ende und ich bin aus dem Häuschen! Zwischen baumbewachsenen Hügeln liegt das Tal, in dem seit einer Woche das Leben tobt. An jedem Baumstumpf spielen Musiker von der ganzen Welt atemberaubend gut. Ich habe kaum Zeit zum Verschnaufen, spiele fast den ganzen Tag. Neulich etwa: Ich wache 6:00 Uhr in drückender Hitze auf. Schnappe Sonnenbrille, -Hut und – Creme und hechte mit dem Bass zu einer Probe. Danach kurzes Frühstück, nächste Probe. 12:00 Uhr zeigt das Thermometer 40 Grad. Ich ächze. Kurz darauf stehen zwei Stunden Konzert an. Schwitzend gehe ich danach hinter die Bühne- Ach hey Gotye! Das ist doch ‚Somebody That I Used To Know‘. Mit einem Lächeln freue ich mich über die Begegnung und werde den weltbekannten Musiker noch ein paar Mal treffen. Ich erhole mich gegen 17:00 Uhr im Schatten etwas und spiele mit gerade zufällig getroffenen Musikern schönste improvisierte Stücke. Halb zehn bis um Mitternacht dann der nächste Auftritt. Da erscheint plötzlich ein indonesischer Musiker, der Elemente von Schlagzeug, einer E- Gitarre und einem Didgeridoo zu einem einzigen Instrument zusammengebaut hat. Aus Bambus. Da fällt der Mund auf und gleich springe ich gemeinsam mit ihm und weiteren Musikern auf die Bühne. Einzählen und los! Das klingt alles so hektisch? Ja, hier weiß ich nie, was hinter der nächsten Ecke tolles wartet!

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